Blog-Eintrag -
Mit Visa im Vorbeigehen bezahlen – von Ottmar Bloching
Visa wickelt seit Jahrzehnten Zahlungen weltweit schnell und zuverlässig ab. Dennoch fragen wir uns bei Visa immer wieder, wie wir Händlern und Verbrauchern schnelles, sicheres und grenzenloses Bezahlen noch mehr erleichtern können. Die Antwort lautet: mit maßgeschneiderten neuen Zahlungsmöglichkeiten wie dem kontaktlosen Bezahlen per Karte und mit dem Smartphone.
Die größte Aufmerksamkeit erfährt dabei momentan ganz sicher das Smartphone. Es ersetzt für viele von uns ein ganzes Büro und kann uns immer öfter auch den Geldbeutel ersparen. Für das bequeme und sichere Bezahlen benötigen Verbraucher nur ein Smartphone mit NFC-Antenne (Near Field Communication) und eine virtuelle Visa Karte, deren Daten im Mobiltelefon sicher hinterlegt sind. Die Nahfeldkommunikation, so der deutsche Begriff, ist der globale Standard für die sichere Kommunikation zwischen kontaktlosen Visa Karten bzw. mobilen Endgeräten und Kassenterminals.
Um das Einkaufserlebnis per Smartphone zu ermöglichen, arbeiten wir bei Visa weltweit mit Mobilfunkanbietern, Smartphone-Herstellern und unseren Mitgliedsbanken zusammen. Wir haben seit einiger Zeit eine Vereinbarung mit Samsung; der Hersteller stattet alle NFC-fähigen Geräte ab Werk mit der kontaktlosen Technologie von Visa aus. Aber auch andere Anbieter wie HTC und Sony bieten die NFC-Technologie an. Einen großen Schub nach vorn beim mobilen Bezahlen bringt nun insbesondere das iPhone 6, mit dem erstmals ein Apple Smartphone mit NFC zum mobilen Bezahlen ausgestattet worden ist. Mehrere US-amerikanische Banken werden ihren Kunden in Kürze anbieten, ihre Visa Karten virtuell im iPhone zu hinterlegen, um dann im Handel quasi im Vorbeigehen damit zu bezahlen.
In Deutschland ist das mobile Bezahlen mit Visa bereits von Vodafone eingeführt worden. Der Service heißt Vodafone SmartPass und ist Bestandteil der Vodafone Wallet. Vodafone-Kunden mit NFC-fähigem Smartphone können mit Hilfe einer aufladbaren Visa Prepaid Karte, die im Smartphone hinterlegt ist, sehr bequem bezahlen. Über die SmartPass App kann die Karte mit einem Guthaben aufgeladen, und die Zahlungen können übersichtlich verwaltet werden. In der Vodafone Wallet können seit einigen Wochen auch Kundenkarten hinterlegt werden; und in einem nächsten Schritt ist die Aufnahme von Visa Karten deutscher Banken geplant.
Mit Vodafone SmartPass und natürlich auch mit allen kontaktlosen Visa und V PAY Karten kann an mehr als 45.000 Akzeptanzstellen deutschlandweit bezahlt werden – darunter an den Tankstellen von Shell, Aral, star/Orlen, Westfalen und Markant, im Einzelhandel bei Galeria Kaufhof, Karstadt, Douglas, Thalia, Christ, AppelrathCüpper, Hussel, Relay, INTERSPORT Voswinkel, HIT-Supermärkten, Kaiser’s Tengelmann sowie in Cafés und Restaurants wie bei Starbucks, ALEX oder im Taxi, z. B. bei Taxi Frankfurt.
Besonders attraktiv ist kontaktloses und mobiles Bezahlen mit Visa und V PAY dabei für solche Händler, bei denen Kunden oft für kleine Beträge einkaufen. Die Zahlung wird in weniger als einer Sekunde vom Kontaktlos-Terminal verarbeitet. Somit müssen Kunden nicht mehr umständlich nach Wechselgeld suchen, und Warteschlangen an den Kassen können verkürzt werden. Das Einkaufserlebnis für Händler und Kunden kann so noch reibungsloser werden. Bis zu einem Betrag von 25 Euro können Karteninhaber ohne Geheimnummer (PIN) oder Unterschrift bezahlen. Liegt der Betrag darüber, legitimieren sich die Kunden wie gewohnt mit ihrer Unterschrift oder ihrer PIN.
Für Verbraucher ist wichtig, dass sie das kontaktlose und mobile Bezahlen sicher nutzen können. Wie bei allen kontaktlosen Visa Zahlungen werden auch mobile Transaktionen authentifiziert und autorisiert. Bei Verlust, Betrug und Diebstahl ist der Verbraucher durch die bereits geltenden Visa Haftungsregeln geschützt – unabhängig davon, ob eine Visa Transaktion mit einer kontaktlosen Karte oder mit einem Smartphone ausgeführt wurde.
Richten wir den Blick über Deutschland hinaus: Kontaktloses und mobiles Bezahlen schreitet in Europa zügig voran. Derzeit kann an mehr als 1,8 Millionen Terminals bezahlt werden. Unsere Mitgliedsbanken haben bereits 100 Millionen kontaktlose Visa Bank- und Kreditkarten an Verbraucher ausgegeben, und wir haben mehr als 70 Projekte zum mobilen Bezahlen angestoßen. Verbraucher, die kontaktloses und mobiles Bezahlen mit Visa einmal ausprobiert haben, werden darauf nicht mehr verzichten wollen. Insbesondere Menschen, die viel und weit reisen, werden das mobile Bezahlen mit Visa per Smartphone schätzen, weil es international einheitlich möglich ist. Die Londoner Verkehrsbetriebe (Transport of London, TfL) bieten ihren Kunden schon seit Jahren die wiederaufladbare „Oyster“-Karte an, mit der Fahrgäste kontaktlos reisen können. Mitte September hat TfL nun das kontaktlose und mobile Bezahlen mit Visa eingeführt, um ihren Gästen das Bezahlen im Vorbeigehen zu ermöglichen – ohne zuvor eine spezielle Karte hierfür aufladen zu müssen. In London kann man so bequem mit seiner kontaktlosen Visa Karte – oder mit einem Smartphone mit virtueller Visa Karte darin – die Fahrt in der U-Bahn, in der Dockland Light Railway und anderen Zügen bezahlen. Das Gleiche gilt für Londons Busse – in denen inzwischen sogar das Bargeld komplett abgeschafft wurde.
Länderübergreifendes kontaktloses und mobiles Bezahlen ist ein Vorteil gegenüber anderen nationalen Lösungen, die wie abgeschottete Inseln in der vernetzten Welt anmuten. Ich möchte Sie jedenfalls ermuntern, egal ob vor Ihrer Haustür, in London, oder in einer anderen europäischen Metropole: Probieren Sie das mobile Bezahlen mit Visa doch einfach mal aus.
Ottmar Bloching, Managing Director für Zentraleuropa bei Visa Europe